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Die Winterwacht kommt …

21. März 2023

Kwassetz, Deut und armer Schitze! Während wir die kalte Jahreszeit allmählich hinter uns gebracht haben und die Tage wieder länger werden, sieht das Bornland einem langen und harten Winter entgegen. Mit dem bald startenden Crowdfunding Die Winterwacht kannst du hautnah dabei sein. Johannes erklärt, was dich dabei eigentlich erwartet.

Es sind bereits einige Monde ins Land gegangen, seit ich euch einen Überblick über die irdische Geschichte des Bornlands als eine der beliebtesten Regionen Aventuriens gegeben habe. Daran möchte ich heute anknüpfen und einen ersten Einblick geben, wo die Adelsrepublik an Born und Walsach eigentlich heute genau steht und was ihre Bewohner erwartet – und ein paar aufregende Neuigkeiten zum kommenden Crowdfunding habe ich auch!

Winterwacht? Was ist mit den Marschallslanden?

Auf der RatCon 2022 und in meinem letzten Blogeintrag wurde die Regionalspielhilfe Die Marschallslande – Das Bornland & das Überwals für Das Schwarze Auge 5 angekündigt. Die wird auch kommen, und in den letzten Monaten ist jede Menge kreative Energie in die Konzeption des Bandes und vieler damit zusammenhängender Bücher geflossen. Dabei ist uns allerdings zunehmend klar geworden, dass wir den Titel „Die Marschallslande“ eigentlich gar nicht so toll fanden – ihm fehlt das gewisse Extra, und er wurde den großartigen Plänen, die wir mit der Region haben, schlicht nicht gerecht.

Was dann geschah, spielte sich ganz genauso ab, wie ihr es euch jetzt vorstellt: Insgesamt sieben Köpfe, darunter die gesamte DSA-Redaktion, aber auch Ulisses-Mitarbeiter außerhalb des direkten Verlagsgeschäftes, saßen zusammen in einem Raum. Ein kurzer Pitch der Pläne für die Regionalspielhilfe brachte alle auf einen vergleichbaren Kenntnisstand zu ihrem Inhalt, dann wurden Titelvorschläge wie Ping-Pong-Bälle hin und her gespielt, bis wir letztlich zu einem Konsens fanden:

Der Titel des im Mai startenden Crowdfundings, das eine vollständige Regionalbeschreibung des Bornlands und eine ganze Reihe weiterer Inhalte mit sich bringen wird, lautet Die Winterwacht – Das Bornland & die Walberge. Um keine Neuigkeiten dazu zu verpassen, kannst du dich übrigens jetzt schon dafür anmelden]!

Die Winterwacht im Crowdfunding

Zu gerne würde ich bereits an dieser Stelle genau preisgeben, was wir uns alles Tolles für Die Winterwacht überlegt haben … aber zumindest teilweise muss ich mich da leider noch zurückhalten. Denn wir werden altgewohnte Strukturen aufbrechen und neue Pfade beschreiten.

Mock-Up des Buches "Helden der Winterwacht"

Einiges darf ich dennoch bereits verraten: Neben einer ausführlichen Regionalbeschreibung für das Bornland im gewohnt detailverliebten Stil von Das Schwarze Auge 5 kommen auch Liebhaber regionstypischer Ausrüstung nicht zu kurz. Ein stimmungsvolles Regionalabenteuer, das einen direkten Einstieg in den fulminanten Regional-Plot liefert, fehlt ebenso wenig wie eine Sammlung spannender Mysterien, die eine Heldengruppe über eine lange Zeit hinweg in Atem halten können.

Fans von Regeln und Crunch werden genauso sehr auf ihre Kosten kommen wie Fluff-Begeisterte, Spieler können sich gleichermaßen auf großartige Bücher freuen wie Spielleiterinnen. Und auch das eine oder andere Vademecum und eine langersehnte Neuauflage längst vergriffener Schätze aus alter Zeit wird dabei sein.

Die Geheimniskrämerei hat einen Grund, und der ist bereits seit einiger Zeit als Saat ausgebracht, keimte in den letzten Monaten und bildet nun erste Triebe. Im Detail wird allerdings Markus selbst erzählen wollen, worum es dabei geht. Mein Tipp: Halte in den nächsten Wochen Augen und Ohren auf unseren üblichen Kanälen offen!

Quo vadis, Bornland?

Sprechen wir stattdessen lieber über Aventurien und werfen einen Blick darauf, wie es aktuell so um das Bornland steht! Die sechsteilige TheaterritterKampagne hat die Bühne bereitet, auf der Die Winterwacht stattfindet. Die folgende Zusammenfassung wird also naturgemäß den Ausgang der Kampagne spoilern.

Im Zentrum der Abenteuer standen die Umtriebe des Heiligen Ritterbundes zur neunfingrigen Klaue des Kor, kurz Korsmalbund. Dieser Orden wurde vor vielen Jahrhunderten von Nachfahren des berühmten Rondra-Ordens der Theaterritter gegründet und bekannte sich zum Glauben an Rondras halbgöttlichen Sohn, den blutigen Söldnergott Kor. Tatsächlich jedoch hatte ein Dämon des namenlosen Gottes sich als Gesandter Kors ausgegeben und den Orden korrumpiert.

Viele Abenteuer der Kampagne beschäftigen sich damit, dass der bornische Adel, der sich seinerseits aus Nachfahren der Theaterritter von einst zusammensetzt, sich der Bedrohung durch den Korsmalbund bewusst werden und ihn bekämpfen. Einen der Höhepunkte der Kampagne stellt Der Grüne Zug dar, der von Adelsmarschallin Nadjescha von Leufurten bis ins ferne Ostsewerien geführt wurde, um dort vor dem Hintergrund eines ausbrechenden Vulkans den Korsmalbund militärisch zu schlagen.

Nadjescha von Leufurten, die aktuelle Adelsmarschallin des Bornlands
Illustration: Djamila Knopf

Nadjeschas Bemühungen haben ihr großen Respekt bei den Bronnjaren, den bornischen Adligen, eingebracht. An diese krisengeschüttelte Zeit kurz vor der Wahl des Adelsmarschallswahl 1040 BF, bei der sie in ihrem Amt bestätigt wurde, schlossen sich einige friedliche Jahre an. Eine willkommene Atempause – doch die uralten Geheimnisse, die ans Licht gekommen sind, ziehen weiter ihre Kreise:

Der Inhalt der Stählernen Bulle, die das Potenzial birgt, die Herrschaftsverhältnisse der Adelsrepublik völlig auf den Kopf zu stellen, ist bislang nur wenigen Eingeweihten bekannt. Die wahre Macht der Schwerter des Nordens, des neuentdeckten Schatzes der Rondrakirche. mag sich erst noch zeigen. Und das Erwachen des Bornlandes schreitet unaufhörlich voran – erst recht nun, da die wundersame Eichenwurzel Imjas Tiischa wieder im goblinischen Heiligtum von Wjassuula ruht.

Dunkle Wolken am Horizont

Die Bedrohung des Korsmalbundes stellt nur einen kleinen Teil dessen dar, was das Bornland seit jeher überschattet. Die beschauliche Adelsrepublik liegt im äußersten Osten Aventuriens, in direkter Nachbarschaft zum Ehernen Schwert. Das Grenzgebirge zum Nachbarkontinent, dem Riesland, hat die höchsten Berggipfel in ganz Aventurien und beherbergt schreckliche Gefahren: Hier soll sich die Dämonenzitadelle befinden, die Spitze des niederhöllischen Baumes, der vor Äonen im Herzen der Schöpfung gepflanzt wurde und seither unaufhörlich danach strebt, die Sphären zu durchbrechen und den dämonischen Horden Einlass zu gewähren.

Jenseits der als unüberwindlich geltenden Berge, im Riesland, versammelt sich die Armee des Namenlosen, und sie hat schon mehr als einmal versucht, nach Aventurien vorzustoßen. Dabei kamen den finsteren Mächten uralte Trollpfade zugute, die das massive Hindernis des Ehernen Schwerts teilweise durch den Limbus selbst umgehen können. Die Rebellion des Korsmalbundes wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass der Namenlose seine Klauen nach den Landen am Born ausstreckt.

Das Erwachen des Landes

Doch das Land ist in der Lage, sich zur Wehr zu setzen! Machtvolle Elementarmagie schlummert im Boden, und auch wenn niemand sie vollends begreift, hüten verschrobene Hexen, verborgene Goblinzauberinnen und mystische Feenwesen viele Geheimnisse. Auch wenn diese alte, unberechenbare Magie sich mit Freude gegen das Böse stemmt, stellt es doch eine enorme Gefahr für alle dar, die einfach in Frieden im Bornland leben wollen.

Und wo die einen das Erwachen eindämmen und verlangsamen wollen, um es genauer zu untersuchen und vielleicht zu lernen, es zu kontrollieren, treten andere dafür ein, die Kräfte des Landes vollständig zu entfesseln – was womöglich einer Katastrophe gleichkommen könnte.

Leudara von Firunen, ehemalige Rondrageweihte und Auserwählte Kors
Illustration: Luisa Preissler

Doch auch in der bornischen Gesellschaft herrscht keine uneingeschränkte Eintracht. Viele Leibeigenen der Bronnjaren blicken seit jeher mit Unmut auf die starre Adelsherrschaft. Den Adligen, die tief in rondrianischer Tradition verhaftet sind, sind das aufstrebende Bürgertum und die einflussreichen Handelshäuser der Freien Städte ein Dorn im Auge. Und auch die Erleuchteten des Blutes, eine korgläubige und volksnahe Gemeinschaft, die von der ehemaligen Rondrageweihten und geläuterten Korsmalbündlerin Leudara von Firunen ins Leben gerufen wurde, tun sich schwer damit, von Adel und Rondrakirche akzeptiert zu werden.

Der Lange Winter

Vordergründig scheinen die schlimmsten Bedrohungen abgewendet, die tiefsten gesellschaftlichen Klüfte im Bornland überwunden, während das Land im Jahr 1045 BF dem Ende von Nadjeschas zweiter Amtszeit als Adelsmarschallin entgegensieht. Im Firun, mitten im Winter, tritt die bornische Adelsversammlung zusammen, um über ihre Führung abzustimmen. Welchen Stand die tugendhafte Ritterin Nadjescha aktuell bei den Bronnjaren hat und welche Kandidaten ihr das Amt abspenstig machen wollen, ist in der nächsten Ausgabe des Aventurischen Boten (#218) zu erfahren. (Zum Zeitpunkt, wenn dieser Blogbeitrag online geht, wird der Aventurische Bote 218 zwar noch nicht verfügbar sein, aber über diesen Link könnt ihr ihn euch ab April beschaffen!)

Die Umstände dieser Wahl sind jedoch nicht ganz einfach. Im Bornland ist man kurze Sommer und lange, knackige Winter gewohnt, doch der erste Frost setzte in diesem Jahr bereits einen ganzen Monat früher ein als üblich. Es blieb nicht genug Zeit, die Kornspeicher zu füllen, und bald zeichnete sich ab, dass die Vorräte in den meisten Baronien und Grafschaften nicht reichen werden, um das Volk über den Winter zu bringen. Wer es sich leisten kann, beschafft Nahrung aus dem Süden. Ärmeren Bronnjaren bleibt kaum etwas anderes übrig, als bei besser betuchten Adligen um Hilfe zu bitten – oder ihre Leibeigenen zu Freien zu erklären, um nicht länger die Verantwortung für ihr Leben zu tragen. Nicht länger an ihre Scholle gebunden, ziehen viele in die freien Städte, die ihrerseits mit Hunger zu kämpfen haben, oder verlassen gar das Bornland.

Träume vom Frühling

In Zeiten größter Not ist wahre Führungsstärke gefragt, und so manch ein Bronnjar trachtet danach, sich im Kampf gegen Hunger und Kälte das Wohlwollen der Adelsversammlung zu sichern. Auf wen die Wahl des Adelsmarschalls letztlich fällt, ist aber noch nicht entschieden– zumindest nicht in der aventurischen Gegenwart, redaktionell steht die Siegerin oder der Sieger bereits fest. Die Winterwacht beschreibt den Zustand des Bornlandes nach dem Langen Winter und spielt damit zu einem Zeitpunkt, an dem die Adelsmarschallswahl 1045 BF bereits entschieden ist. Das zugehörige Regionalabenteuer Die Strenge des Winters setzt sich mit den Auswirkungen und Hintergründen der Notlage zusammen – denn der Winter hat keineswegs nur rein natürliche Ursachen, und es bedarf nicht weniger als eines waschechten Wunders, um das Bornland und seine Bewohner zu retten.

Doch bis es soweit ist, müsst ihr euch noch ein wenig gedulden. Das Crowdfunding Die Winterwacht startet am 24. Mai, mitten im wonnigen Frühling. Was euch dabei sonst noch alles erwartet, erzähle ich euch beim nächsten Mal!

Einen letzten topexklusiven Einblick von einem großartigen „Work in Progress“-Cover zeige ich euch doch noch … Aber bloß nicht verraten!

Mit frühlingshaften Grüßen, euer Johannes

Johannes Kaub
ÜBER DEN/DIE AUTORIN

… starrt vorwiegend auf den Bildschirm. Ab und zu wird dies musikalisch von Tastaturklackern begleitet. Wenn die Muse ihn küsst, hüpft ihm auch mal eine Regionalspielhilfe für Das Schwarze Auge von der Feder. Außerdem sorgt er für die zweimonatlichen Nachrichten aus Aventurien.

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