Fokusartikel Wolves on the Westwind Artbook – Thorwal
Wesentliche Teile des Begleitbandes zur Visual Novel Forgotten Fables: Wolves on the Westwind wurden vom Autorentrio Nina Wendelken, Andreas Landkammer und Rafael Knop verfasst. Rafael beschreibt für euch, wie es zur Entstehung des Bandes kam.
Ich gebe zu, dass ich für manche Themen durchaus leicht zu begeistern bin. Als Das Schwarze Auge-Chefredakteur Niko Hoch eine kurze Mail schrieb, dass er Autorinnen und Autoren für ein weiteres, kleines Thorwal-Projekt suche und dieses kurz umriss, war ich gleich gefangen. Auch die Zusammensetzung der Schreiberlinge passte: Mit Andreas hatte ich schon bei der Thorwal-Regionalspielhilfe an einem Thema gut zusammengearbeitet und Nina kannte ich von den Thorwal-Projektrunden, das waren also gute Voraussetzungen!
Wenige Tage später skizzierte Niko uns den Hintergrund von Forgotten Fables: Wolves on the Westwind und gab uns einen Key, damit wir ausgiebig in der Beta-Version herumprobieren konnten. Ehrlich gesagt, ist die Übertragung der Inhalte einer Visual Novel in ein Textformat für eine Spielhilfe gar nicht so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Hatte ich die erste Stunde noch aufmerksam das Spiel verfolgt, musste ich dann dazu übergehen, die Texte nur noch nach Relevanz für die Spielhilfe zu überfliegen. Zudem sprang ich hin und her, um die an verschiedenen Stellen zusammengetragenen Informationen zu vereinen. Immerhin habe ich so einen sehr guten Eindruck in das Spiel bekommen und auch ausreichend oft Warnungen in den Wind geschlagen, die Alrik nicht immer überlebt hat.
Nun aber zum Fokus auf den Begleitband: Da gab es gleich mehrere Dinge zu beachten. Einerseits soll der Band natürlich auch diejenigen ansprechen, die sich mit Das Schwarze Auge nicht auskennen, also eine einfache Einführung in die Gegend geben. Andererseits wird ein zentraler Schauplatz beschrieben, der in der Regionalspielhilfe nur drei Zeilen abbekommen hat, während er in seinem Vorgängerband der vormaligen Edition deutlich mehr Platz erhielt. Spätestens das ist auch für langjährige Spieler interessant!
Habt ihr eine Idee, um was es sich hier handelt?
Passenderweise hatte ich in der Regionalspielhilfe den Part, zu dem dieser Ort gehört, selbst geschrieben. Damals schmerzte es mich, dass ich ihn so kurz halten musste. Umso schöner war es nun, mich nun ausführlicher diesem geheimnisvollen Ort zu widmen und zahlreiche Informationen, aus der Visual Novel aufnehmen zu können.
Bei der reinen Aufnahme von Informationen blieb es natürlich nicht – denn Teil des Schreibauftrags war auch, den Spielleiterinnen Aufhänger und Szenen zu präsentieren, damit Heldengruppen dort eigene Abenteuer erleben können. Dazu zählt auch eine kleine Schatztabelle, was man an diesem unzugänglichen Ort finden kann, weil Hetleute vergangener Zeiten ihre Schätze vor missgünstigen Konkurrenten verbergen wollten.
Der Begleitband enthält viele Schauplätze und Beschreibungen wichtiger Personen aus der Visual Novel, sodass man sich damit selbst auf die Reise durch Thorwal begeben kann. Die inspirierenden Grafiken aus der Gegend haben für mich dazu geführt, dass ich mich gleich wieder „heimisch“ fühlen konnte. Typische thorwalsche Elemente wie eine Halla, natürlich ein Schiff und die Landschaft des Nordens werden in Bildern und Texten so beschrieben, dass ich am liebsten gleich das Methorn auspacken und mich dem Hranngargezücht stellen wollte – oder anderen Gefahren, die sich zum Beispiel in diesem verlassenen Dorf aufhalten:
Für uns war die Reise zu den Forgotten Fables: Wolves on the Westwind eine Rückkehr zu Schauplätzen und Eindrücken aus den Gestaden des Gottwals, bei der wir die Settings der Visual Novel für den Spieltisch übertragen und ergänzt haben. Wir hoffen, dass ihr damit genauso viel Spaß haben werdet wie wir, und dass die prächtigen Bilder des Bandes mit unseren Texten euch schöne Stunden in Thorwal erleben lassen.
Das wohl – und möge Swafnir euch stets gewogen sein!
Mit besten Grüßen Rafael Knop