Das Schwarze Auge 5: In der Kälte der Nacht
Die Horror-Anthologie Schreckgestalt und Spukgemäuer enthält drei ganze Abenteuer rund um das Thema Horror. Eines davon wollen wir hier vorstellen: In der Kälte der Nacht.
Seltsames geht in einem verfallenen Herrenhaus in der Nähe des Städtchens Côntris mitten im Lieblichen Feld vor sich. Bei ihren Nachforschungen können die Helden ein altes Unrecht aufdecken und die Geheimnisse um einen grauenhaften Todesfall lüften, müssen sich dabei jedoch unheilvollen Kräften aussetzen, die ihr Verderben wollen.
Wie entstand das Abenteuer?
Wer ein DSA-Abenteuer schreiben möchte, das Aussicht haben soll, offiziell publiziert zu werden, muss bereit sein, konstruktiv Kompromisse einzugehen zwischen dem, was ihm einfällt, und dem, was die Verlagsredaktion als für eine Veröffentlichung sinnvoll betrachtet. So war beispielsweise In der Kälte der Nacht erst die dritte oder vierte Idee, die ich als Pitch für die geplante Horror-Anthologie eingereicht habe. Und zwischen „ja, daraus können wir etwas machen“ und „fertig, abgenommen“ liegen dann nochmal zahlreiche Schritte und Überarbeitungen. Man muss als Autor davon wegkommen, sich in der DSA-Hintergrundwelt zu verewigen, und das schaffen, was der doppelte Auftraggeber – Spieler und Redaktion – wirklich wollen. Anders gesagt: weniger Künstler und mehr Handwerker sein.
Mit In der Kälte der Nacht geht es mir darum, das klassische Spukhaus-Szenario nach Aventurien zu übertragen. Abgesehen von Uli Kiesows Klassiker Der Fluch des Mantikor gibt es bislang kein Abenteuer dieser Art. Und der Mantikor gab dem Thema damals, 1988, einen unerwarteten Dreh… spielt es, wenn ihr es bekommen könnt!
„Horror-Filme werden nicht altmodisch, weil sie das von Anfang an gewesen sind – betont und bewusst. Gothic-Geschichten voll Unwirklichkeit.“ (Vincent Price)
Beim Schreiben von In der Kälte der Nacht habe ich literarische und filmische Meilensteine des Grusels zwischen dem 19. Jahrhundert und den 1970er-Jahren im Hinterkopf. Die Villa Bardun soll sich damit in eine lange Reihe unheimlicher Gebäude einfügen und stellt meine Verbeugung vor der Tradition der Geistergeschichte dar, die auf aus heutiger Sicht fast rührende, oft aber noch immer effektive Weise und weitgehend ohne Schock und Ekel wirkten.
Lässt sich solch atmosphärischer Grusel in Aventurien umsetzen, wo wirkmächtige Helden im Mittelpunkt stehen? Wir werden sehen. Ich hoffe jedenfalls, dass möglichst viele DSA-Gruppen sich darauf einlassen und Vergnügen daran haben werden, die unheimlichen Zimmer des Herrenhauses und die Geschehnisse darin zu erforschen.
Ich wünsche dir viel Spaß dabei, dein Wolf-Ulrich Schnurr
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