Brut der Niederhöllen – Ein Bericht aus dem Dämonenreich
Seit einiger Zeit arbeiten wir an einem Dämonenband für Das Schwarze Auge mit dem Titel Brut der Niederhöllen. Da sich die Veröffentlichung dieses Meisterwerks der Invocationszauberei am Horizont abzeichnet, gewährt Redakteur Alex ein paar Einblicke hinter die Kulissen.
Brut der Niederhöllen steht in der Tradition des Aventurischen Pandämoniums (oder des Archivs der Dämonen), unterscheidet sich gleichzeitig aber ein wenig davon und geht verstärkt auf die Hintergründe der Dämonologie ein.
Die Spielhilfe ist grob in zwei Teile gegliedert. Fangen wir beim ersten Teil an: den Dämonen. Wie schon im Archiv der Dämonen bekommst du eine ganze Reihe abscheulicher Wesenheiten aus der 7. Sphäre vorgestellt. Zunächst wird näher erklärt, welche Gefahr, aber auch welcher Nutzen für den Beschwörer von dem Dämon ausgeht sowie welche Besonderheiten er aufweist. Ein ausführlicher Wertekasten stellt alle regeltechnischen Eigenheiten des Dämons dar. Zudem wird jedes Wesen eine schaurigschöne Farbillustration bekommen.
Kreaturen der Niederhöllen
Insgesamt umfasst Brut der Niederhöllen mehr als 40 Dämonen. Darunter sind sowohl einige altbekannte, die für die 5. Edition des Schwarzen Auges noch nicht veröffentlicht wurden, beispielsweise den Artefakt beseelenden Agribaal, den dämonischen Musicus Gregorroth oder die riesige Dämonenarche Ma’Hay’Tam, als auch völlig neue Wesenheiten. Damit du eine Vorstellung davon hast, welche neuen Dämonen u. a. der Band enthält, hier eine kleine Auswahl:
Der dämonische Dieb Ashta’suul wurde gelegentlich in älteren Publikationen erwähnt, doch zum ersten Mal stellen wir diesen Diener Tasfarelels ausführlich vor. Vom Aussehen her gleicht er einer Verballhornung des Phex und erscheint als fuchsartiges Wesen, mal mehr mal weniger mit menschlichen Zügen. Kaum ein Artefakt ist vor ihm sicher und er gilt als der beste Einbrecher, den es gibt. Sogar legendäre Zyklopenwaffen sollen schon in seine Hände gefallen sein.
Hiai’Saad ist eine mit Flügel ausgestattete, annähernd menschliche Dämonin, die kein Interesse daran hat, wieder in die 7. Sphäre zurückzukehren. Sie dient ihrem Beschwörer als Spionin, Kämpferin und Beraterin, doch während sie ihm hilft, plant sie schon, wie sie ihren Aufenthalt auf Dere verlängern kann – am Ende ihrer Überlegung steht immer, dass sie ihren Beschwörer loswerden muss, um als unabhängige Dämonin weiter zu existieren.
Der Arbancin hingegen, so deutet sein Name bereits an, hat eine Verbindung zum Erzdämonen Blakharaz. Er ist ein Kopfgeldjäger, der seine Beute tot oder lebendig einfängt und zu seinem Beschwörer bringt. Niemand kann ihm auf Dauer entkommen und die einzige Möglichkeit, dem gnadenlosen Jäger zu entgehen, ist ihn in die Niederhöllen zurückzuschicken.
Eine besondere Dämonin ist die unabhängige Balkabireth. Sie erscheint wie eine menschliche Dienerin und sieht auch völlig harmlos aus. Sie hilft dem Beschwörer bei allerlei weltlichen Aufgaben. Balkabireth weiß selbst nicht, dass sie eine Dämonin ist und wird auch bei ihrer Enttarnung leugnen, dass sie aus der 7. Sphäre stammt. Obwohl sie nützlich und harmlos ist, gibt es jedoch einen guten Grund, warum ein Beschwörer sie als Dienerin einem verhassten Feind überlässt: Sie bringt ihrem Meister Unglück. Unfälle geschehen ihr und Personen in ihrer Nähe und was zu Beginn nur ein zu heißer Tee ist, den sie über ihren Meister schüttet, mag sich bei der Zubereitung des Abendessens bei einem Lagerfeuer zu einem Waldbrand entwickeln.
Hintergründe zur Dämonologie
Neben der Vorstellung der Dämonen umfasst der zweite Teil des Buches mehr Hintergrundinformationen zur Invocation. Zunächst wird ausführlich die Geschichte der Dämonologie vorgestellt. Von der Vorzeit der menschlichen Besiedlung, über die bosparanischen Siedler und die Borbaradkrise findest du alle wichtigen Ereignisse vorgestellt, in denen das Wirken der Niederhöllen maßgeblich war.
Außerdem findest du Koryphäen der Dämonologie der Vergangenheit und Gegenwart vorgestellt. Neben Borbarad, dem Dämonenmeister, und einigen seiner treuesten Untergebenen, den Heptarchen, umfasst diese Liste auch weitere finstere Gestalten, etwa Saya di Zeforika und Liscom von Fasar.
Außerdem findest du Hintergrundmaterial zu dem legendären Dämonensultan und seinem Gefolge, zu den Tagesherrschern und Gerüchte über weitere erzdämonische Wesenheiten.
Der Abenteuerschauplatz für erfahrene Helden
Neben all diesen Hintergrundinformationen bietet dir Brut der Niederhöllen auch einen Abenteuerschauplatz: Burg Widderhorn. Diese einsame Burg im Osten des Mittelreiches ist das Zuhause eines Beschwörers und einiger Dämonen. Die Burg dient dir als Meisterin als Abenteuerschauplatz für eine besonders erfahrene Heldengruppe. Die zahlreichen Wesenheiten, die Widderhorn bewohnen und teilweise an den Ort oder ihren Meister gebunden sind, stellen eine echte Herausforderung dar.
Nicht alles auf der Burg ist aber so, wie es im ersten Augenblick wirkt. Burg Widderhorn birgt ein Geheimnis, dass die Helden erst durchschauen, wenn sie sich näher mit den (dämonischen) Bewohnern befassen. Selbstverständlich erhält die Burg auch eine Planzeichnung, anhand der du deine Abenteuer ausgestalten kannst!
Und mehr!
In einem ausführlichen Anhang werden zudem Zauber, Sonderfertigkeiten und Fokusregeln vorgestellt, die für den Einsatz der Dämonen wichtig sind. Als neue Fokusregel kommt zudem der der Verfall hinzu, der einen Dämonenbeschwörer erfassen kann, wenn er zu oft Fehler bei der Invocation begeht. In einer Übersichtsliste werden zudem die Dämonen nochmals zusammengefasst, sodass du die wichtigsten Details für ihre Beschwörung auf einem Blick hast.
Brut der Niederhöllen – die 160-seitige Spielhilfe für Das Schwarze Auge 5 zum Thema Dämonologie – ist ab dem 13. Oktober im Collector’s Club vorbestellbar!
Mögen die (alveranischen) Zwölfe euch schützen! Euer Alex Spohr
