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Auf geht’s nach Britannien!

15. Juli 2023

Über Halloween soll auch in diesem Jahr wieder das neue Crowdfunding für HeXXen 1733 starten. Thema: Britische Inseln. HeXXenmeister Mirko Bader versorgt euch hier mit ersten Informationen und Bildern.

Allzu viel wollen wir über das neue Crowdfunding zu Großbritannien noch nicht verraten, aber weil so langsam die ersten Bilder aus der Art Direction eintrudeln, wage ich mal einen kleinen Teaser. Einiges haben wir ja auch schon im Stream auf Twitch bzw. YouTube vor einigen Wochen verraten, sodass einige Informationen bereits bekannt sind.

Entwicklung

Schon kurz nach dem Erscheinen von HeXXen 1733 im Jahr 2018 wurden die Rufe nach einer Beschreibung der Britischen Inseln immer lauter, sodass wir schließlich vor zwei Jahren mit der Arbeit begannen. Ein Team begeisterter Britannien-Fans war schnell zusammengetrommelt, und die Autoren begannen damit, die Grundlagen zu definieren.

Zu den Britischen Inseln war bis dahin nur bekannt … dass nichts bekannt war! Das Inselreich verschwand im Jahr 1695 hinter einer Wand aus Nebel, als Seehexen in Amsterdam den Dämon Leviathan beschwörten. Seitdem gibt es keinen Weg durch das mysteriöse Hindernis –  weder hinein noch hinaus (aber wer kann das schon sagen, wenn es keinen Kontakt zur Gegenseite gibt?).

Tatsächlich war selbst mir als Schöpfer des HeXXen 1733-Universums anfangs nicht klar, wie es mit den Britischen Inseln weitergehen sollte. Waren sie zerstört? Eingekerkert? Verflucht? Keine Ahnung!

Impulse durch Mare Monstrum

Illustration: Albanit-Schürfer, Carlos Diaz

Das änderte sich erst mit den Arbeiten an Mare Monstrum. Bjorn schrieb damals den Beitrag zu den mysteriösen Zauberinseln in der Ägäis, die plötzlich auftauchten – und wieder verschwanden, oft in den mysteriösen Nebeln. Doch wohin verschwanden sie eigentlich?

Klar war mir nur, dass das alles etwas mit der ominösen Anderswelt zu tun haben sollte – ein Konzept, das ich ebenfalls erst zwei Jahre vorher mit Hexenzorn erfunden hatte (ihr seht, wie sich alles aufeinander aufbaut?). Doch Bjorn brachte ein weiteres Konzept ins Spiel: den Okeanos, oder Weltenmeer. Laut griechischer Mythologie handelt es sich um das Meer bzw. den Strom, der die Welt umfließt und natürlich – wie alles bei den Griechen – als Gott personifiziert wurde. (So ein Meer braucht unbedingt Schwestern und Nichten und Schwippschwäger!)

Der Name gefiel mir außerordentlich, nicht nur wegen des Klangs, sodass ich viele Passagen in den bereits geschriebenen Texten zu Mare Monstrum noch einmal umschrieb. Demnach definierte ich den Okeanos als eine Art Zwischenebene zwischen der „Dimension“ der Erde und den „Sphären der Anderswelt“ – in Form eines unendlichen Ozeans, in dem Inseln aus Mythen und Legenden sowie ihre fantastischen Einwohner durchaus real sind. Fremde Sterne, fremde Gestade, fantastische Seekreaturen, uralte zyklopische Ruinen, vergessene Kulturen – die Möglichkeiten waren unendlich!

Und ja, warum sollten sich die Britischen Inseln (sind ja auch der Definition nach Inseln) nicht auch genau dort befinden? Fall gelöst! Eine entsprechende Andeutung über das Schicksal Britanniens machte ich in Mare Monstrum Obscura. Und eine mentale Notiz tief in meinen Gehirnwindungen.

Schmelztiegel der Ideen

Als das Britannien-Team 2021 mit den Denk- und Schreibarbeiten loslegte, basierte deren Grundlagenforschung auf meiner nur lose formulierten Okeanos-Theorie. Britannien sollte ein Reich „zwischen den Welten“ sein, gleichzeitig real und stabil, aber auch auf halbem Weg versetzt ins Reich der Mythen und Legenden. Eine Prise mythologischer, keltischer und mittelalterlicher Fantasy eingebunden in den Kosmos von HeXXen 1733.

Um die verschiedenen Strömungen und Ideen in den Griff zu bekommen, wendeten die Autoren einen Trick an: Sie teilten die Britischen Inseln in verschiedene Zonen ein, und gaben jedem Bereich einen eigenen, speziellen Touch. In Südengland sollte sich die frühe durch Sorbonnik ausgelöste Industrialisierung widerspiegeln, aber auch der Fanatismus der Puritaner. Es ist das weltlichste aller Regionen, regiert durch einen skrupellosen Lordprotektor und bestimmt durch Angst und Terror.

Schottland sollte eher royalistisch definiert werden. Der König floh aus London und fand in Edinburgh Unterschlupf, wo er sich irgendwie mit den sturen Highlandern und ihrer altbackenen Clanstruktur zusammenraufte. Seitdem blühen hier die Wissenschaften auf; Schottland gilt heute als fortschrittlichstes und kreativstes Land, auch wenn das Hinterland durch die sogenannten Wildlande bedroht wird, eine chaotische Überlappungszone, die immer wieder Monster und Gefahren ausspeit.

Land der Fey

Irland sollte den Fey vorbehalten sein. Weil es in HeXXen 1733 schon zahlreiche Albenvölker gab, war es keine große Sache, die Feen aus der britischen Sagenwelt wiederaufleben zu lassen: Sidhe, Túatha de Danann, Leprechauns und Redcaps – all diese Figuren sollten sich in Irland zuhauf tummeln, wahlweise dem Sommerhof oder dem Winterhof zugeordnet.

Die wohl größte Neuerung betraf aber Wales. Vor dessen Küste tauchte eine besondere Zauberinsel (Zauberinsel? Mare Monstrum lässt grüßen!) auf: Avalon. Und somit auch der legendäre König Artus, der mithilfe seiner tapferen Ritter ein Reich des Friedens, der Heldentaten und der Ritterlichkeit aufbaute. Ganz Wales und Teile Cornwalls gehören nun zu Artus‘ Reich, und wenn man den Gerüchten trauen kann, lebt es sich dort recht gut – zwar etwas rückständig, aber sicher.

Als fünfte Macht ersonnen die Autoren die unabhängigen Städte: eine Reihe meist fortschrittlicher, industriell geprägter Städte wie Liverpool, Manchester oder Leeds, die vom ewigen Kampf des Nordens gegen den Süden die Schnauze voll hatten und sich zu einem losen Städtebund zusammenschlossen.

Was wird das Crowdfunding umfassen?

Illustration: Hexenkommissarin, Carlos Diaz

Wie schon im Crowdfunding Im Bann der Dämonen wird es auch diesmal wieder vier Hauptprodukte geben: Zwei Bücher, eine Box und natürlich der Soundtrack.

Die Bücher heißen Jäger der Britischen Inseln und Geheimnisse der Britischen Inseln und sind wie üblich bei HeXXen 1733 in einen Spielerband und einen Spielleitungsband aufgeteilt. Die Box trägt den Namen Die Expedition der Eternity und wird neben einer umfangreichen Kampagne auch alles Zusatzmaterial enthalten, das im Rahmen des Crowdfundings durch Stretchgoals freigeschaltet wird, wie z.B. Stanzbögen, Tischmatten und diverse Extras (je nach Erfolg der Aktion).

Für den Soundtrack ist Ralf Kurtsiefer bereits eifrig am Komponieren und hat auf speziellen Wunsch des HeXXenmeisters nicht nur bekannte britischen Melodien eingebaut, sondern auch ein besonders typisches Instrument: den Dudelsack! Klingt klasse, soviel kann ich verraten!

Mehr Informationen

Auf der Ratcon 2023 in Limburg enthüllen wir noch ein paar zusätzliche Details und zeigen weitere Bilder. Zudem geben wir einen Überblick über die weiteren Bücher, die im Rahmen des Collector’s Club noch in diesem Jahr und Anfang 2024 erscheinen werden.

Gute Jagd, euer HeXXenmeister Mirko

BILDER UND BESCHREIBUNGEN

Sidhe-Königin: Eine stolze Königin des Sommerhofs der Túatha de Danann bewegt sich mit ihrem Gefolge durch einen Feenwald. Interessantes Detail: Die Feenkrieger tragen modische Dreispitze aus dem 18. Jahrhundert. Illustration: Carlos Diaz

Hexenkommissarin: Sie sorgen in der Londoner Republik für Ruhe und Ordnung: Hexenkommissare. Sie sind gleichermaßen gefürchtet, aber auch besonders kompetent im Kampf gegen Aufständische, Ketzer und Feen, und können im Spiel wahlweise als Gegner, aber auch als Spielercharakter auftauchen.

Albanit-Schürfer: Seelenlicht gibt es auf den Britischen Inseln nicht, aber die findigen Technomanten haben eine Alternative entdeckt, das rot glühende Feenblut, das unter anderem aus den seltenen Albanit-Kristallen gewonnen wird. Hier sehen wir einen Albanit-Schürfer mit einem speziell präparierten Feenblut-Säbel.

Mirko Bader
ÜBER DEN/DIE AUTORIN

Fühlt sich in der barocken Welt von HeXXen 1733 sehr wohl, die er als Redakteur betreut. Darüber hinaus ist er aber auch für eine wechselnde Zahl verschiedener anderer Rollenspielsysteme zuständig und muss sich in letzter Zeit vermehrt mit den Tücken digitaler Spielwelten auseinandersetzen.

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