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Im Herzen der Ewigen Stadt

17. Juni 2024

Am 14. Juni startete eine neue Welle im Ulisses Collector’s Club! Für HeXXen 1733 ist ein besonderes Schmankerl dabei: die Regionalia Rom, genauer gesagt „Im Herzen der Ewigen Stadt“. Es erscheint wie üblich als Hardcover-Buch, Kunstleder, und wird wahrscheinlich 128 Seiten umfassen. Geschrieben wurde der Band von Nina Schwenzl und Pia Kasper.

Illustration: Carlos Diaz

Im Universum von HeXXen 1733 wurde Rom schon einige Male erwähnt, aber nie so ausführlich. Zum Allgemeinwissen gehört es, dass Rom kurz nach der Öffnung des Höllentors im Schwarzwald von einer Horde Dämonen unter dem Kommando des Dämonenfürsten Shaitan erobert wurde. Danach war es von den Dämonen besetzt, bis es 30 Jahre später von einer Gruppe mutiger Freiheitskämpfer zurückgefordert wurde. Ihr Anführer, Pietro Alfonso Vatelli, tötete Shaitan eigenhändig und wurde dafür zum neuen Papst Lucius IV. ernannt.

Die Besetzung Roms durch die Dämonen ist ein wesentliches Element, das nicht nur Auswirkungen auf das Rom von heute hat, sondern auch die Geschichte der Stadt in vielen Dingen ändert. Die offensichtlichsten Auswirkungen sind die unheimlichen Phänomen, die Rom in regelmäßigen aber unberechenbaren Zeitintervallen heimsuchen. Staubwolken ziehen durch die engen Gassen, Dämonenbrut bricht aus dem Untergrund hervor, der Tiber färbt sich blutrot – um nur einige zu nennen. Davon abgesehen gibt es auch zwei unangenehme dauerhafte Eigenschaften: So zerbröseln alle Gebäude, die in christlicher Zeit errichtet wurden, langsam aber sicher, so dass ständig irgendwo städtische Bedienstete oder auch Einwohner dabei sind, die Straßen vom feinen Staub ihrer Häuser zu befreien. Und schließlich als beeindruckenstes Mahnmal infernaler Besatzung: der Petersdom. Der brennt nämlich seit den Tagen der Invasion in einem teuflischen grünen Feuer.

Illustration: Guillaume Ducos

Die Autorinnen haben diese Grundelemente Roms nun weitergedacht und -entwickelt. Um die Flammen des Petersdoms in den Griff zu bekommen, entstand ein Orden der Cäcilia. Deren Ordensschwestern und Ordensbrüder werden auch als Kantore des Ewigen Gebets bezeichnet, denn sie bilden Tag und Nacht einen Ring um den Petersdom, um mit ihrem gesungenen Gebet die Teufel aus dem Innern davon abzuhalten, aus dem nun verfluchten Gebäude auszubrechen. Einen solchen Kantor kann man auch als neue Profession spielen!

Davon abgesehen, dass Rom als Papstsitz eine streng katholische Stadt ist, geht es mitunter recht heidnisch zu, geradezu barbarisch. Das Kolosseum wurde als Städte von Kämpfen neu eröffnet und teils neu errichtet. Die hier tätigen Gladiatoren kämpfen vornehmlich gegen Dämonen und andere Kreaturen der Nacht. Die Politik ist klar: Die Einwohner Roms sollen nicht nur von ihrem strapaziösen Leben in ständiger Gefahr abgelenkt werden, sie sollen auch sehen, dass Widerstand gegen infernale Genossen durchaus möglich ist und die Kreaturen der Nacht mit Schwert und eisernem Willen getötet werden können. Natürlich sind heutige Gladiatoren keine Sklaven mehr, sondern vielmehr eine besondere Art freiwilliger Jäger, die allerdings wie in antiken Zeiten in einer Gladiatorenschule leben und dort ausgebildet werden.

Illustration: Carlos Diaz

Allgemein ist Rom durch seine vielen Kirchen, die Anwesenheit von Papst und Generalinquisition und nicht zuletzt durch die vielen gesammelten Reliquien und Artefakte zwar das Zentrum der Christenheit – doch in Rom tummeln sich erstaunlich viele heidnische Kulte. Die aber zumeist friedfertiger Natur sind. Diese Kulte stammen von den wenigen Menschen ab, die irgendwie die Jahrzehnte der Besatzung Roms durch die Dämonen überstanden haben, oft verborgen in Verstecken und Katakomben, und dabei ihren christlichen Glauben aufgaben. Der wohl prominenteste Kult sind die Filii Lupae, Kinder der Wölfin, die sich auf die legendäre Sage von Romulus und Remus beziehen.

Rom ist voller Geheimnisse und uralter Mythen, nur ein Teil davon kann in diesem Band offenbart oder auch nur angerissen werden. Geister, Totenorakel, Reliquienhandel, Kulte und Verbrecher – all das vermischt sich zu einem Mix aus Antike, finsterem Mittelalter und der unter Lucius aufblühenden neuen Stadt.

Illustration: Michael Gladigau

Wie üblich für eine Regionalia ist Im Herzen der Ewigen Stadt dreigeteilt. Im ersten Teil wird die Stadt aus der Sicht eines Ingame-Erzählers beschrieben und kann von Spielern studiert werden, deren Charakter schon von vornherein mehr über Rom wissen. Teil 2 ist für die Augen der HeXXenmeisterin bestimmt, denn hier werden alle Geheimnisse schonungslos offenbart, gleichzeitig werden die Kampfwerte von Gegnern beschrieben. Teil 3 ist ein Abenteuer, das die Jäger direkt in den brodelnden Kessel aus Intrigen, teuflischen Plänen und knallharten Kämpfen hineinzieht. In diesem Abenteuer gilt es, den Machenschaften eines finsteren Kultes auf die Spur zu kommen und desen Pläne am Ende zu vereiteln – dabei können die Jäger vieles über Rom und seine Einwohner in Erfahrung bringen.

Die Regionalia Rom ist der zweite Band im Rahmen des Italienischen Sommers Anno 2024. Der dritte Band wird im September im Collector’s Club vorbestellbar sein. Im August erwartet euch ein weiterer Regionalia-Band, der allerdings nur teilweise mit Italien zu tun hat und daher nicht zum Italienischen Sommer zählt. Über die weiteren Bände berichten wir euch in Kürze!

Mirko Bader
ÜBER DEN/DIE AUTORIN

Fühlt sich in der barocken Welt von HeXXen 1733 sehr wohl, die er als Redakteur betreut. Darüber hinaus ist er aber auch für eine wechselnde Zahl verschiedener anderer Rollenspielsysteme zuständig und muss sich in letzter Zeit vermehrt mit den Tücken digitaler Spielwelten auseinandersetzen.

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